
- 26. Oktober 2025
- von
- Robert Gruber
U15 spielt trotz zahlreicher Ausfälle mit Herz und Leidenschaft
Trotz gleich fünf fehlender Stammspieler startete unsere U15 voll motiviert in das Heimspiel gegen den FC Fasanerie Nord. Zwei sehr junge Jungs aus der D-Jugend sprangen mutig ein und unterstützen das Team. Der Platz hatte es nach dem Wolkenbruch beim U17-Spiel in sich: tief, rutschig, jede Grätsche ein kleiner Ausflug und jeder Ballkontakt ein Kampf um Standfestigkeit – also keine Bühne für filigranen Zauberfußball, sondern für Einsatz und Laufarbeit.
Genau daraus entwickelte sich eine Begegnung, die vor allem über Intensität und Zweikampfhärte kam. In der ersten Halbzeit erwischten die Gäste den etwas schnelleren Zugriff und nutzten den seifigen Untergrund clever aus. Mit höherem Tempo und konsequentem Nachrücken setzten sie unsere Hintermannschaft immer wieder unter Druck und bestraften zwei Unzulänglichkeiten im Verteidigen eiskalt. Das 0:2 fühlte sich hart an, weil wir in den Duellen eigentlich ordentlich dagegenhielten. Umso wichtiger war die Reaktion: Statt die Köpfe hängen zu lassen, pressten wir in den letzten Minuten vor der Pause mutiger, gewannen zweite Bälle und belohnten uns mit dem Anschluss – ein Signal, dass in diesem Spiel noch etwas möglich ist.
Nach dem Wechsel versuchten die Weichser, genau daran anzuknüpfen. Wir schoben die Linien höher, spielten couragierter nach vorne und suchten schneller den Weg in die Tiefe. In dieser Phase lag der Ausgleich in der Luft, aber der nächste Treffer fiel auf der anderen Seite: Ein klarer Abspielfehler im Aufbau, der auf diesem Geläuf doppelt weh tat, öffnete Fasanerie die Tür zum 1:3. Das sind Situationen, aus denen man lernen muss – sauberere Entscheidungen unter Druck, ein besserer erster Kontakt und im Zweifel der einfache Ball, um die Balance im Spiel zu halten.
Trotz des Rückschlags blieb das Team dran, verteilte die Verantwortung auf viele Schultern und versuchte, über Kombinationen und Standards noch einmal ranzukommen. Es gab Momente, in denen nur ein Schritt, ein Tick mehr Genauigkeit oder der halbe Meter Platz fehlte, um den Anschluss wiederherzustellen. Dass er am Ende nicht fallen wollte, ist schade, denn der Aufwand war hoch und die Moral über die gesamte Spielzeit vorbildlich.
Unterm Strich steht eine Niederlage, die ärgert, weil definitiv mehr drin gewesen wäre, die aber auch zeigt, wie geschlossen diese Truppe auftritt, wenn es ungemütlich wird. Genau darauf lässt sich aufbauen.
Jetzt warten erst einmal zwei spielfreie Wochenenden wegen der Ferien – eine gute Gelegenheit, die Akkus zu laden, kleine Blessuren auszukurieren und im Training gezielt an den Punkten zu arbeiten, die heute den Unterschied ausgemacht haben: saubere Pässe im Aufbau, klare Kommunikation in der letzten Linie und die Ruhe, unter Druck die richtige Entscheidung zu treffen. Danach wollen wir in den verbleibenden zwei Hinrundenspielen noch einmal alle Kräfte bündeln und zeigen, was in uns steckt.





